Sternschnuppenträume

Antonia war aufgeregt. Heute kam Opa. Er kam meisten nur einmal im Jahr, da er auf einem Bauernhof wohnte. Der Bauernhof war viele Stunden von Antonias zu Hause entfernt. Antonia war schon 7 Jahre alt. Opa beobachtete mit ihr immer die Sterne. "Mama? Wann kommt Opa denn endlich?" fragte sie zum 10. Mal an diesen Tag und schaute aus dem Fenster. "Antonia. Er kommt schon noch. Keine Sorge. In einer Stunde ist er da. Versprochen!" Ja das hatte sie heute Morgen auch schon gesagt. Papa war im Garten und stellte den Grill auf. Immer wenn Opa kam grillten sie und danach zeigte Opa Antonia den Himmel und die Sterne. Plötzlich klingelte es an der Tür. Sofort rannte das Mädchen los um die Tür zu öffnen. Doch draußen stand nur der Postbote. Er war überrascht über das traurige Gesicht des Mädchens. Wenige Minuten später klingelte es wieder und nun war es Opa. "Antonia. Du bist aber groß geworden!" rief er.

Nach dem Grillen saßen sie nun da und da passierte etwas komisches. Eine Art Blitz schoss durch den Himmel. "Opa schau mal da!" rief Antonia freudig und zeigte auf den Blitz. "Das ist eine Sternschnuppe. Wenn du dir jetzt etwas wünschst, geht es in Erfüllung." antwortete Opa. "O ja" rief sie. Und ganz schnell wünschte sie sich ein kleines Hündchen. "Nun aber ab ins Bett!" rief Mama. "Liest du mir noch was vor Opa?" fragte Antonia. "Ja, natürlich." antwortete Opa. Antonia lief in ihr Zimmer. Als Opa kam war sie schon fertig und lag im Bett. "Liest du mir das vor?" fragte sie und gab ihm ihr liebstes Buch. "Gerne." antwortete Opa. Und schon fing Opa an zu lesen:"...Und so lebten sie Glücklich bis an ihr Lebens Ende." "Opa, geht mein Wunsch wirklich in Erfüllung?" fragte sie. "Nur wenn du wirklich daran glaubst. Und jetzt gute Nacht." antwortete er. "Ja gute Nacht Opa." sagte Antonia müde. Sie schlief sofort ein.

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Am nächsten Tag ging Antonia mit Mama einkaufen. Da der kleine Laden nicht weit weg war gingen sie zu Fuß. Auf dem Weg nach Haus wurden sie von einem Hündchen verfolgt. Es folgte ihnen bis zur Haustür. Selbst am nächsten Morgen wartete es noch geduldig. "Mama können wir es nicht behalten?" fragte Antonia. "Na gut, aber wenn es jemand vermisst geben wir es den Besitzer zurück." antwortete Mama. Antonia lief mit ihrem neuen Freund in ihr Zimmer. Es war ein schönes Hündchen. Es war ganz Braun nur am Ohr hatte es einen schwarzen Fleck. Sie wollte es Wuffi nennen. Plötzlich sprang Wuffi auf ihre Stofftiere und zerfetzte sie. "Was ist denn hier los?" fragte Mama Antonia. Wuffi war schon in den Flur gesprungen. Es sah so aus als hatte sie dieses Chaos angestellt. "Antonia wieso zerfetzt du den deine Stofftiere?" fragte Mama. "Ich...Ich... das war Wuffi!" stotterte sie. "Natürlich ganz bestimmt. Solange du nicht die Sofakissen zerfetzt, kannst du deine Puppen und Tiere ruhig Kaputt machen." sagte Mama und klang sehr wütend.

Am nächsten Tag war wieder alles in Ordnung. Nachdem Antonia mit Wuffi im Garten gespielt hatte, wollte sie etwas trinken. Als sie gerade Wasser in Wuffis Hundenapf schüttete sprang er auf den Teller mit den Keksen und aß sie auf. "Nein Wuffi..." weiter war sie nicht gekommen den schon war Wuffi verschwunden und Mama stand in der Tür. Als sie den leeren Teller sah sagte sie: "Antonia du sollst doch vor dem Mittag nicht Naschen!" "Aber... aber Wuffi hat sie gefressen!" antwortete Antonia. "Ganz bestimmt, weil Hunde ja auch Kekse fressen. Du bekommst heute keinen Nachtisch!" sagte Mama. Antonia war traurig. Heute gab es doch Pudding!

Auch am nächsten Tag nahm das Unheil seinen lauf! Antonia spielte in ihrem Zimmer als sie das Klirren im Flur hörte. Sofort lief sie in den Flur und sah Wuffi gerade noch verschwinden. Oh nein er hat Mamas schönste Vase zerbrochen, dachte Antonia. Und schon war Mama da. "Das reicht jetzt Antonia! Du bist so tollpatschig, wir werden dich einsperren müssen!" sagte Mama. Plötzlich fand Antonia sich in ihren Zimmer sitzend. Vor dem Fenster waren Gitterstäbe und ihre Tür war abgeschlossen. Ihr Zimmer sah auch nicht mehr aus wie ihr Zimmer mehr wie eine Gefängniszelle. Alles drehte sich um Antonia und sie schrie und schrie.

"Aaaaaaaaaaahhhhhhh!" "Antonia was hast du denn?" fragte ihre Mutter. Antonia merkte das sie in ihrem Bett lag. Auch Opa und Papa kamen. "Ich... Ich glaub ich hatte einen bösen Traum." Opa kam zu ihrem Bett und sagte: "Das ist ganz normal! Man hat immer Albträume nach einem Wunsch von einer Sternschnuppe. Aber nur dann weiß man das er in Erfüllung geht." sagte er. "Was hast du dir denn gewünscht?" fragte Antonias Mutter. "Das... das ich ein kleines Hündchen bekomme." sagte sie. "Na wenn das so ist. Komm zieh dich an wir wollen dir eins kaufen." sagte Papa. Sofort sprang Antonia aus dem Bett und zog sich an.

Diesmal war es kein Traum. Diesmal war es echt!

Ende

Vanessa V.

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